Ein wenig ja, im Wesentlichen nein. Auf der 1. Ergebnisseite (SERP) finden sich zunehmend Endpunkte statt weiterführende Links: direkte Antworten und letztlich kostenpflichtige Google-Produkte wie das extrem teure Ads und das gefährliche Analytics, Youtube Premium, Filme, Docs, Mobiltelefone und Computer etc. – und nicht zuletzt die damit erhobenen Daten. SEO ist ein weites Thema.
99,9% der Mitbewerber können einfach nicht auf der 1. Seite erscheinen, weil da schlicht kein Platz für alle Suchergebnisse ist. Diese Mitbewerber kämpfen mehr oder weniger intensiv um die 1 bis 10 Plätze auf der ersten Suchergebnisseite (SERP; Search Engine Results Page).
Der gesunde Menschenverstand weiß, dass also fast alle Investitionen lediglich der Zirkulation des Geldes dienen. Die Investoren können damit ihre Überlegungen beruhigen, genug für das Online-Marketing ihrer Firmen getan zu haben. Die SEO-Agenturen sind ohnehin umsatzorientiert und bedienen die Wünsche der Kunden nur zu gern. Google partizipiert von den Bemühungen der Unternehmen, weil dadurch die Qualität der Suchergebnisse besser wird, ohne selbst investieren zu müssen.
Die Schattenseite dieses vermeintlichen Selbstläufers …
… ist die große Menge an Webseiten mit schlechter Qualität, aufgeblasene Mittelmäßigkeit, leere Marketing-Lügen und eine technisch oft schlechte Umsetzung machen die große Masse der Suchergebnisse aus – mal geballt, mal gestreut. Da die Analyse-Skripte, gerne hochtrabend Algorithmen genannt, die vielen Seiten mit belanglosem Blabla inhaltlich nicht bewerten können, vermehrt sich die Masse an mittelmäßigen Vertriebspapieren ungebremst.
Es ist daher nicht nur ein statistisches Problem wegen der großen Masse an Seiten, auf der ersten Suchergebnisseite zu landen. Da der weitaus größte Anteil davon Halbwahrheiten und Erfindungen sind, wird diese Masse für die automatischen Analysen zur vermeintlichen Wahrheit. Wirkliche Informationen und Mehrwerte für die Suchenden verschwinden dadurch im Sumpf eines gedankenlosen Aktionismus.
Keine Angst vor Mehrwert
Natürlich ist es sinnvoll, gute Texte und andere Informationen zu veröffentlichen, Grafiken anzufertigen oder Fotos zu machen; das Internet besteht ja nicht nur aus Suchmaschinen. Wer diese Informationen dann findet, erhält den gesuchten Mehrwert. Die Aufgabe der Suchenden ist, das auch zu erkennen. Wenn sich dadurch genug Kunden finden, um den Aufwand zu rechtfertigen, ist alles im Gleichgewicht. Ist dem nicht so, bleibt vielleicht immer noch der Trost, wenigstens keinen weiteren Müll an Daten produziert zu haben; irgendwann findet ein blindes Huhn dieses Korn.
Man muss sich also im klaren darüber sein, dass die ehrliche Suchmaschinen-Optimierung die Nadel verkörpert, die kaum jemand finden wird. Da die Menschen als Jagende und Sammelnde aber Spaß daran haben, wollen wir sie eben deshalb nicht enttäuschen.
Die Suchmaschinen-Optimierung kann man in diesen SEO-Stufen umreißen:
- Basics
- Verbesserungen an den bereits vorhandenen Ressourcen
- daurhafte Maßnahmen
- kostenpflichtige Zusatzoptionen
SEO-Basics
die gemacht werden müssen, damit Suchmaschinen überhaupt mitbekommen, wo diese mit einer systematischen Indizierung beginnen sollen:
- Suchmaschineneinträge: Business-Eintrag bei Google und anderen einrichten und pflegen; gegebenenfalls Mobilfunk-Nummern reservieren, Querverlinkungen, Fotos, Produkte sowie Leistungen. Betreuung von Bewertungen, Kommentaren und Anfragen
- Website: Datenmenge und Geschwindigkeit; Stichwort Pagespeed
Die meisten Unternehmen haben Einträge bei den großen Suchmaschinen wie Google und Bing. Häufig sind sie nur schlecht gepflegt, obwohl sich der Aufwand auf wenige Stunden im Monat beschränkt.
Für diese Basics kassieren vertriebsorientierte SEO-Agenturen gerne 400 bis 800 Euro pro Monat im Abo – und nennen das SEO. Dabei handelt es sich nicht gerade um eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Das merken Kunden dann auch nach ein, zwei Jahren – und gehen dann der nächsten Agentur dieser Art auf den Leim.
Gut wäre, wenn diese SEO-Basis-Kompetenzen im Unternehmen vorhanden sind, zum Beispiel indem sich die Geschäftsführung dafür ab und zu Zeit nähme.
SEO-Verbesserungen
- USP formulieren und kommunizieren
- Relevanz herausarbeiten
- Landing Pages anbieten
- semantische Korrektheit gewährleisten
- Analysen für weiteren SEO-Bedarf erstellen
Diese Verbesserungen sollen das Profil schärfen und den Suchmaschinen für Maschinen verarbeitbare Häppchen vorgeben, sowie dem Unternehmen helfen, das Selbstbild zu entwickeln. Das Herausarbeiten der wichtigen Aspekte nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch, lässt sich aber an die zeitlichen Ressourcen bequem anpassen.
Diese Leistungen sind die eigentlichen SEO-Aufgaben. Leider sind bei vielen Freelancern und Kleinunternehmen die Etats mit den Basics bereits ausgreitzt. Für diese Arbeiten steht häufig kein weiteres Geld zur Verfügung – oder es hängt entsprechend hoch. Vertrauen in den Dienstleister und erfolgsabhängige Honorare können ein Ansatz sein.
Leider sind die dafür meist herangezogenen Berichte der Anzeigenplattformen im Sinne der Agenturen gestaltet; denn der Kunde soll ja schließlich Geld für Werbung und SEO ausgeben. Ein Schelm, wer u.s.w. … Kunden mit Verständnis für den Dreisatz in der Kosten-Nutzen-Rechnung sind hier ganz klar im Vorteil. Wer die Arbeit der SEO-Agentur nicht selbst kaufmännisch beurteilen kann, sollte auf das SEO verzichten und den Etat in Offline-Akquise stecken: Klinkenputzen kostet zwar Zeit, ist aber Vertrieblers Liebling.
Dauerhafte SEO-Maßnahmen
- ein Blog betreiben
- ständige redaktionelle Prüfung und Aktualisierung
- Zaubersalz
Da sich Marktgegebenheiten permanent ändern, die Sprache einer Wandlung unterliegt oder die Kundschaft Bewegung begrüßt, sollte man kontinuierlich Kundenbindung betreiben. Dazu gehört vor allem ein Blog mit echtem Mehrwert.
Die Umsatzsteigerung im Zusammenhang mit der Außenkommunikation lässt sich meist nicht genau nachvollziehen. In manchen Unternehmen kommt das Geld dafür aus einem gesonderten Image-Topf, dessen Beurteilung eher geschäftsführerischen Kompetenzen als mathematischen unterliegt. Eine Strategie, die zum Selbstverständnis der Geschäftsführung passen sollte.
Zusatz-Optionen mit Fremdkosten
- Werbung auf Suchergebnisseiten schalten (Google Ads, Bing Ads, Facebook Werbung etc.)
Auf Suchergebnisseiten zu erscheinen, indem man Anzeigen schaltet, kann auch die allererste Maßnahme sein. Das hängt von der Zielformulierung ab, zum Beispiel „Traffic jetzt, koste es, was es wolle“.
Anzeigen bringen nicht nur Besuch auf die Website, der im günstigsten Fall Umsatz generiert. Selbst wenn man keinen Verkaufserfolg mit Werbung hat, fallen dabei sehr wertvolle Informationen an:
- nach was genau sucht die potentielle Zielgruppe?
- welche Größe hat diese Gruppe überhaupt?
- wer sind die Konkurrenten und was geben die für Werbung in der Suchmaschine aus?
- wie und mit welchen Begriffen sucht diese Gruppe?
Diese Informationen sind extrem hilfreich, zumal sie durch eigene Anzeigenkampagnen direkt das eigene Unternehmen betreffen und nicht nur die eigene Branche oder gar den ganzen Markt.
Fazit zu SEO für Freelancer und kleine Betriebe
Ein grundlegender Teil der SEO-Arbeit ist wie Werkstatt fegen oder wie das Klingelschild: absolut notwendig. Ob man mehr machen will, hängt davon ab, ob man das nötige Spielgeld dafür hat. In der Werbung gilt nämlich nach wie vor der Satz von Henry Ford …
„Ich weiß, dass die Hälfte des Geldes für die Werbung zum Fenster hinausgeworfen ist – ich weiß nur nicht, welche.“
Ist dieser Etat zu klein oder vom Munde abgespart, sind andere Vertriebkanäle sicherer. Vor allem Startups unterschätzen, wie lang der Weg von der Idee zum Zahlungseingang sein kann; bisweilen wird die kalkulierte Durststrecke nämlich deutlich länger, die GeldgeberInnen jedoch nicht geduldiger.
Das tollste Produkt ist nichts wert, wenn ich den Atem nicht habe, bis zum Umsatz durchzuhalten. In Theorie und Praxis sind Maßnahmen für Marketing und Werbung mit zweistelligen Prozentbeträgen am Umsatz eingeplant – was natürlich von Vielem abhängt. SEO ist zwar nur ein Teil davon – andererseits aber zunehmend der größte. Deshalb sollte es eigentlich mit einer SEO-Beratung anfangen und dann mit einer SEO-Bedarfsanalyse weitergehen.
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