Affinity Studio 3

Die neuste Abo-Falle oder die Evolution des Adobe-Killers? Das Grafik-Wunder Affinity ist in Version 3 erschienen. Wichtigste Neuerung ist der Schwenk von Kaufsoftware zum Abo-Modell.

Heise.online schrieb, Affinity sei in der neuen Version 3 kostenlos. Für eine Basisversion stimmt das auch. Aber wie so oft in den lezten Jahren hat das Abo-Modell auch bei Affinity Einzug gefunden: aktuell kostet das KI-Modul 110 Euro.

In der Vergangenheit hatte der Hersteller Serif erklärt, dass die Affinity-Serie immer eine Einmalkauf-Software bleiben würde. Solche Aussagen sind oft Marketing-Blabla, wie viele Anbieter in den letzten Jahre gezeigt haben. 110 Euro sind zwar weniger als 150 Euro für die drei Programme der 2er-Version. Aber leider nur für ein Jahr.

Weitere Neuerung ist die Account-Pflicht. Ein erster Test scheint die Benutzung auch ohne Internet zu erlauben. Vermutlich wird das Programm aber nicht dauerhaft ohne Verbindung zum Hersteller funktionieren.

Aus technischer Sicht ist das Affinity Studio, wie es jetzt heißt, gelungen. Die bisherigen drei separaten Programme Affinity Publisher, Affinity Designer und Affinity Photo sind zu einem Programm zusammengelegt worden. Der Switch zwischen verschiedenen Programmen reduziert sich daher auf einen internen Wechsel zwischen den Programmbereichen.

Das Studio-Paket ist mit 3,5 Gigabyte kein Leichtgewicht – bisher waren die Einzelprogramme mit je 3 Gigabyte jedoch auch schon recht schwergewichtig.

Die Version 3 ist allerdings wesentlich schneller, was den Programmstart anbetrifft. Der Speicherverbrauch liegt rund 20% höher.

Das neue Dateiformat von Affinity Studio mit der Endung *.af unterscheidet nicht mehr zwischen Schwerpunkten wie Photo, Graphik und Layout. Alle Inhalte werden nun in af-Containern gespeichert.

Affinity Studio 3

  • Abo-Modell 110 €/Jahr
  • Account-Pflicht
  • neues Dateiformat *.af für alle Inhalts-Typen
  • kostenpflichtiges KI-Tool
  • nur noch eine Programmdatei
  • schnellerer Programmstart

Die Programmoberfläche lässt sich leider nicht heller als in einem mittleren Grau einstellen – das mag nicht jeder, auch wenn aktuell der „Dark Mode“ angesagt ist.

Ob die Neuerungen eine Account-Pflicht und das Abo-Modell rechtfertigen, muss jedex für sich selbst herausfinden:

Hier gibt es den Download: https://www.affinity.studio/de_de/download

Ob unsere HKS-Paletten für Affinity-2-Programme auch mit Version 3 funktionieren, werden wir heute noch untersuchen – bleiben Sie dran.